Wächtersbacher Rover sanieren Außenfassade des katholischen Pfarrzentrums – Nikolaus-Bauer-Haus erstrahlt in neuem Glanz

Erschienen am 6. Mai 2015 in aus den Stämmen

Seit kur­zem ist das Pfarr­zen­trum der ka­tho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de wie­der von sei­nem Bau­ge­rüst be­freit. Am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de schloss die Ro­ver­run­de der Wäch­ters­ba­cher Ge­orgs­pfad­fin­der die Ar­bei­ten an der Au­ßen­fas­sa­de ab.

Das Ni­ko­laus-Bau­er-Haus in Wäch­ters­bach ist seit jeher der Ort viel­fäl­ti­ger Ak­ti­vi­tä­ten der Ka­tho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Mariä Him­mel­fahrt. Neben den Un­ter­richts­stun­den für Erst­kom­mu­ni­on und Fir­mung, Sit­zun­gen der Kir­chen­gre­mi­en, Fes­ten und Fei­ern fin­den sich dort auch die Grup­pen­räu­me der ka­tho­li­schen Pfad­fin­der vom Stamm St. Bo­ni­fa­ti­us. Und die waren schon län­ger der Mei­nung, das Haus habe eine or­dent­li­che Frisch­zel­len­kur bit­ter nötig. Seit dem Bau des Pfarr­zen­trums An­fang der 80er Jahre hatte der Fas­sa­den­putz noch kei­nen Trop­fen Farbe ge­se­hen. An vie­len Stel­len hat­ten sich über die Jahre hin­weg Risse ge­bil­det. Auch die Fens­ter waren vor allem auf der Front­sei­te durch die hohe Son­nen­ein­strah­lung stark be­schä­digt, das Holz auf­ge­ris­sen.

Da der Kir­chen­ge­mein­de zur Zeit wegen vie­ler an­de­rer Bau­stel­len die Mit­tel für eine pro­fes­sio­nel­le Sa­nie­rung feh­len, nah­men sich die 20 Pfad­fin­der der Ro­ver­run­de die­ses Pro­blems an und schlu­gen Pfar­rer Rai­ner Hel­ler vor, in eh­ren­amt­li­cher Ei­gen­leis­tung das Haus wie­der auf Vor­der­mann zu brin­gen. „Wir wuss­ten, dass wir uns da viel vor­ge­nom­men hat­ten“, be­rich­tet Ro­ver­lei­ter und Stam­mes­vor­stand Mar­kus Leis (33), „Ge­ra­de an den Sei­ten gibt es viele große und teils schwer zu­gäng­li­che Fas­sa­den­flä­chen und für eine fach­ge­rech­te Sa­nie­rung sind meh­re­re an­stren­gen­de Ar­beits­schrit­te not­wen­dig.“

Davon ließ sich die Grup­pe aber nicht ab­schre­cken und star­te­te mit Be­ginn der Os­ter­fe­ri­en die Ar­bei­ten an der Fas­sa­de. Zu­nächst muss­te das Pfarr­zen­trum mit meh­re­ren Ton­nen Ge­rüst­ma­te­ri­al ver­sorgt wer­den, um alle Stel­len des Hau­ses er­rei­chen zu kön­nen. Da­nach be­gan­nen die Rover mit den Vor­ar­bei­ten. 8 Tage wer­kel­ten die Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen im Alter von 16 bis 22 Jah­ren von früh bis Son­nen­un­ter­gang, bevor über­haupt an den ers­ten Pin­sel­strich zu den­ken war. Die Rohre für Klet­ter­pflan­zen wur­den de­mon­tiert, über 50 Risse im Putz ge­öff­net und aus­ge­spritzt. Leo­nie Metz­ler (18) war im Team, das sich um die Fens­ter­front im Ober­ge­schoss küm­mer­te: „Das Ab­schlei­fen der Fens­ter­rah­men hat uns viele Ner­ven ge­kos­tet. Nach 2 Tagen hat­ten wir die Farbe zwar run­ter, aber wir wuss­ten, dass wir alles noch 3 mal schlei­fen müs­sen, bis die Ober­flä­che wie­der fein genug ist.“ Ein an­de­rer Teil der Grup­pe küm­mer­te sich ta­ge­lang nur um Ab­kle­be­ar­bei­ten und ver­brauch­te dabei über einen Ki­lo­me­ter Krepp­band. Wie­der an­de­re rei­nig­ten mit Hoch­druck alle Wand­flä­chen und be­rei­te­ten mit Grun­die­rung die Fas­sa­de Stück für Stück für ihren ers­ten An­strich vor.

Nach Os­tern war es dann end­lich so­weit. In der zwei­ten Fe­ri­en­wo­che bekam das Haus sei­nen neuen An­strich. „Der tiefe Putz hat uns ganz schön zu schaf­fen ge­macht. Die Farbe bis in die letz­ten Rit­zen zu be­kom­men hat viel Kraft ge­kos­tet. Der zwei­te An­strich ging dann zum Glück etwas leich­ter“, er­zählt Mi­cha­el Sgoff (21). Über 30 Eimer Farbe haben die Rover ge­braucht, bis auch der letz­te Fleck ge­stri­chen war. Wäh­rend auf der einen Seite die Wand ihre Farbe bekam, wur­den an der Vor­der­sei­te die frisch ge­schlif­fe­nen Fens­ter­rah­men im­prä­gniert und in 5 Schich­ten neu la­siert, um für die nächs­ten Jahre wi­der­stands­fä­hig gegen die Son­nen­ein­strah­lung zu sein. Auch die Klet­ter­roh­re be­ka­men neuen Lack spen­diert.

Die Ver­sor­gung mit Mit­tag­es­sen und Ku­chen über­nah­men oft El­tern, um die Ar­bei­ter bei En­er­gie und Laune zu hal­ten. Mitt­ler­wei­le ist das Ge­rüst wie­der ab­ge­baut und das Ni­ko­laus-Bau­er-Haus er­strahlt in neuem Glanz. Ihre ge­sam­ten Os­ter­fe­ri­en und dar­über hin­aus noch viele Nach­mit­ta­ge haben die Pfad­fin­der ge­op­fert, bis alle Ar­bei­ten ab­ge­schlos­sen waren. Doch viel Zeit zum Aus­ru­hen bleibt den Ro­vern nicht. An­fang Juni fährt die Grup­pe zum Evan­ge­li­schen Kir­chen­tag nach Stutt­gart, um als Hel­fer die Be­treu­ung von Ver­an­stal­tungs­or­ten zu über­neh­men. Auch das wer­den wie­der lange Tage.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Ar­beit der DPSG St. Bo­ni­fa­ti­us Wäch­ters­bach sind unter http://​www.​stamm-bo­ni­fa­ti­us.​de/​ zu fin­den.

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