Brot vom offenen Feuer und Knoten für die Theaterjurte – ein Wochenende pfadfinderische „Basics“
Erschienen am 31. Mai 2015 in Ausbildung
Das Modul 3e „Pfadfindertechniken“ ist ein Bestandteil der Ausbildung der Leiterinnen und Leiter in der DPSG (Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg). Nils Gädtke und Marvin Raußen aus Witzenhausen und Markus Zimmermann aus Rodenbach konnten zu diesem Baustein 16 Leiterinnen und Leiter aus den Stämmen Bad Orb, Witzenhausen, Rodenbach und Biebergemünd-Wirtheim sowie Gäste aus Hagen auf dem Pfadfinderzeltplatz in Homberg/Ohm begrüßen.
„Ich habe auf verschiedenen Aktionen gemerkt, dass da Bedarf und Interesse besteht“, so beschreibt Initiator Nils Gädtke, der Mitglied der Diözesanleitung der DPSG im Bistum Fulda ist, seine Überlegungen. „Auch viele, die noch nicht so lange bei den Pfadfindern sind, haben deutlich gemacht, dass sie z.B. Kothen oder Jurten, die pfadfindertypischen Schwarzzelte, nicht aufbauen können, weil sie zum Teil die dafür nötigen Knoten nicht kennen. In der Hektik eines Lageraufbaus ist es aber nicht möglich, das in Ruhe zu üben und gezeigt zu bekommen.“
Und so setzte man sich zusammen und überlegte, was es an Techniken zu vermitteln geben könnte. Sehr schnell war klar, dass es dafür Zeit brauchen würde, und es entstand die Idee eines Wochenendes zum „Learning by doing“, und das war es dann auch: über Feuer kochen und frisches Brot auf dem Feuer in einem „dutch oven“ backen, angeleitet durch Markus Schilling aus Marburg, Knoten- und Schwarzzeltkunde vor dem Zeltaufbau in zwei Teams gegeneinander auf Zeit, gemeinsames Aufbauen einer doppelstöckigen Ovaljurte („Theaterjurte“) als Versammlungsort für die Gruppe, Feuertechniken für das Lagerfeuer am Abend und schließlich Karten- und Kompasskunde, real ausprobiert an einem Orientierungslauf zurück zum Zeltplatz, zu dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem unbekannten Ort „ausgesetzt“ wurden und zurückfinden mussten.
Mitteamer Markus Zimmermann zieht ein positives Fazit: „Der Austausch untereinander und das Lernen voneinander waren zentrale Elemente des Wochenendes. Genau das wollten wir, und mit den Ergebnissen, aber auch mit dem Prozess, können wir sehr zufrieden sein. Es ist einfach wichtig, sich auch einmal Zeit zu nehmen, Dinge zu tun, die man sonst nicht macht wie ein zweistöckiges Schwarzzelt aufbauen, das hat allen wirklich großen Spaß gemacht.“