72h-Aktion in Johannesberg: vom alten WC-Wagen zum Naturbeobachtungswagen
Erschienen am 27. Mai 2019 in aus den Stämmen
Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des BDKJ – der größten Sozialaktion Deutschlands – hat sich der Pfadfinderstamm Mirjam aus Fulda-Johannesberg für die get-it Variante entschieden. Bei diese Projektvariante wurde der Pfadfindergruppe ein Projekt durch den Koordinierungskreis der DPSG zugeschrieben.
Der Startschuss fiel am Donnerstag, dem 24.05. um 17.07 Uhr. „Die Spannung war richtig zu spüren! Auf den Moment, in dem das große Geheimnis gelüftet wurde, haben alle hin gefiebert“, erinnert sich Wölfling Anna. Die Johannesberger Pfadis erhielten die Aufgabenstellung für ihr Projekt: „Schafft ein besonders Naturerlebnis!“ Aus einem alten WC-Wagen, den der Oldtimerverein Harmerz spendete, sollte in nur 72 Stunden ein Naturbeobachtungswagen werden. Damit auch die tierischen Bewohnerinnen nicht zu kurz kommen, sollten sie dazu ein XXL-Insektenhotel bauen.
Der Start des Projekts wurde gebührend gefeiert, mit einer bunten Konfettikanone und Limo in farblich passendem 72-Stunden-Grün. Motiviert und voller Tatendrang legten die Pfadis schließlich los, sammelten kreative Ideen und tüftelten Pläne für die nächsten 72 Stunden aus.
In nur drei Tagen wurde der alte WC-Wagen komplett auf den Kopf gestellt: Es wurde renoviert, saniert, gesägt, gestrichen und gebastelt. Das Innenleben mit den Rohren und Kabinen wurde entfernt, der Innen- sowie Außenanstrich erneuert, die alte Holztür ausgebaut und durch eine stabile Metalltür ersetzt. Es folgte ein neuer Boden sowie neues und selbstgebautes Mobiliar. Eine große Herausforderung des Projekts lag darin, eine Licht- und Wärmequelle im Wagen zu installieren. Doch kein Problem für die 15 Pfadis aus Johannesberg, die gemeinsam an dem Projekt werkelten. Sie schafften alles in der vorgegebenen Zeit!
Zwischendurch erfreuten sie sich an vielen Besucher*innen, die neugierig die Entwicklung des Projektes beobachteten: darunter der DPSG-Diözesanvorstand und Jugendpfarrer Alexander Best, verschiedene Gemeindemitglieder, Aktive aus der Aktionszentrale der 72-Stunden-Aktion sowie interessierte Anwohner*innen. Dabei konnten diese auch bestaunen, wie all die vielen Materialien für das Insektenhotel zusammengetragen und erfolgreich verbaut wurden.
Das Projekt konnte auch dank der vielen fleißigen Helfer*innen gelingen, die in den 72 Stunden immer dort zur Stelle waren, wo jemand gebraucht wurde, die mitanpackten, Material spendeten, Fahrdienste übernahmen, Kuchen backten, Werkzeug zur Verfügung stellten und und und…
Die Pfadfinder*innen erhielten dabei tolle Unterstützung vom Heimatverein Harmerz, von regionalen Firmen, Eltern, ehemaligen Pfadfinder*innen und dem Koordinierungskreis (an dieser Stelle ein besonders großes Danke an Christian Maier!).
72 Stunden nach dem Starschuss läutete eine Konfettikanone auch das Ende der Aktion ein. Bei Kuchen, Obst und guter Laune feierten die Pfadis das gelungene Projekt und ließen das Wochenende schließlich müde, aber sehr glücklich ausklingen.