40 Jahre Pfadfinderstamm Wartbaum in Windecken
Erschienen am 22. Oktober 2019 in aus den Stämmen
Die Wetterprognosen waren alles andere als rosig. Ausgerechnet am Tag der großen Jubiläumsfeier des Pfadfinderstammes Wartbaum in Windecken, der seit 1979 der DPSG angehört, sollten die Pfadfinder auf die Probe gestellt werden. Bereits seit Tagen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Getränke, Essen, Bänke, Holz, Zelte, Tombola, Programm, an alles war zu denken. Am Samstag, dem großen Tag der Jubiläumsfeier, schauerte es dann aber immer und immer wieder und die Feier drohte sprichwörtlich ins Wasser zu fallen.
Jedoch gehen Pfadfinder zuversichtlich durch die Welt, wie es schon im Pfadfindergesetz heißt. Und so ließen es sich rund 350 Gäste nicht nehmen, dem Wetter zum Trotz ans Pfadfindergrundstück in Windecken zu kommen, um gemeinsam zu feiern.
Der offizielle Teil begann mit einer Andacht von Pfarrer Dr. Ifeanyi Emejulu, der die Gelegenheit nutzte, den Pfadfindern für ihre wertvolle Arbeit in der Gemeinde zu danken. Worte des Dankes erhielten die Pfadfinder auch vom Landtagsabgeordneten Christoph Degen, vom Sprecher des Pfarrgemeinderates Thomas Hohmann, von Bürgermeister Gerhard Schultheiß, vom Vorsitzenden der Bürgestiftung Nidderau Horst Körzinger sowie vom Vorsitzenden der Nidderauer Grünen Walter Heidrich. Die Prominenz wurde eloquent vom Pfadfinder-Nachwuchs Anton Gärtner an- und abmoderiert, so dass das Programm kurzweilig und interessant blieb. Der ehemalige Vorstand der Pfadfinder Markus Bernard dankte noch den vielen Sponsoren der Tombola, bevor Steffen Presse aus dem aktuellen Vorstandsteam über die Bedeutung von Pfadfindern ganz allgemein und die von Wartbaum-Pfadfindern im Besonderen berichtete und damit vielen der Anwesenden, darunter natürlich auch viele Ehemalige, aus der Seele sprach.
Anschließend lud Moderator Gärtner die Gäste ein, diesen besonderen Tag gemeinsam mit leckeren Speisen und Getränken, Spielen, Lagerfeuer und Musik zu feiern. Die Pfadfinder hatten Jurten aufgebaut, in denen 40 Jahre Stammesgeschichte multimedial erlebt werden konnte, es gab eine Schwedenschach-Arena und die Wölflinge, mit sieben Jahren die Jüngsten im Stamm, brachten die Tombola-Lose in Rekordzeit an die Gäste.
Bis spät in den Abend wurden Bilder der vergangenen Jahrzehnte geschaut, gemeinsam Lieder gesungen und Gespräche über frühere Erlebnisse geführt. Die Freude und Heiterkeit, das Zusammengehörigkeitsgefühl, gemeinsame Abenteuer, all das war bis in den späten Abend hinein greifbar und zeigte, was Presse bereits nachmittags angedeutet hatte: „Pfadfinder-Sein ist für mich ein Lebensgefühl, eine Einstellung. Besondere Momente mit Menschen zu erleben, die einem über viele Jahre sehr wichtig geworden sind!“
Mit Beginn der Feierlichkeiten endete auch der Regen. Wider Erwarten und entgegen aller Prognosen blieb es für den Rest des Tages trocken, was alle Pfadfinder und Gäste natürlich besonders freute.
Der Pfadfinderstamm Wartbaum ist mit mehr als 150 Mitgliedern der größte Stamm der DPSG in der Diözese Fulda und eine feste Größe in der Jugendarbeit Nidderaus. In wöchentlichen Gruppenstunden, auf Fahren oder Zeltlagern und bei vielen gemeinsamen Aktionen erfahren Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 20 Jahren sinnvolle Freizeitgestaltung, Engagement für andere Menschen und die Umwelt, Spaß, Freundschaft und Begeisterung. Pädagogisches Ziel ist die Erziehung zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. In jeder Altersgruppe begleiten Teams von erwachsenen Leiterinnen und Leitern die jungen Leute – ausschließlich ehrenamtlich.
Wer mehr zu den Windecker Pfadfindern wissen oder sogar mitmachen möchte, findet weitere Infos auf der Stammes-Homepage unter www.wartbaum.de
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