Empfehlung zum Umgang mit Empfehlungsschreiben
Erschienen am 12. Februar 2018 in Diözesanverband
Liebe Pfadi-Leiter*innen,
vor Kurzem haben Eure Jugendlichen einen Brief bekommen, der ein benötigtes Empfehlungsschreiben für die Teilnahme am World Scout Jamboree enthielt. Wir heißen es als Diözesanstufenleitung nicht gut, dass solche Empfehlungen verlangt werden. Daher haben wir einen Brief an die Kontingentsleitung geschrieben und darum gebeten, auf diese Empfehlungen zu verzichten. Außerdem haben wir einen Brief an Euch geschrieben, in dem wir Euch bitten, allen Jugendlichen diese Empfehlung auszusprechen, die Euch danach fragen. Die beiden Briefe findet ihr nun auch noch einmal hier:
Zur Info haben wir Euch hier auch noch einmal das Empfehlungsschreiben verlinkt:
Wir hoffen, dass niemandem durch dieses Schreiben eine Teilnahme am Jamboree verwehrt sein wird und wünschen allen Teilnehmenden eine tolle Zeit vor und während dem Jamboree!
Sebi und Nils
Diözesanstufenleitung Pfadfinder
UPDATE (20.02.2018):
Wir haben die folgende Antwort von der Kontingentsleitung erhalten:
„[…] vielen Dank für euren Brief. Vielleicht habt ihr die Diskussion auf Facebook in der Gruppe DPSG Bundesverband mitverfolgt. Hier haben wir schon einmal ausführlich auf diese Thematik geantwortet.
Die Organisation und inhaltliche Gestaltung für dieses Jamboree geschieht zum ersten Mal von Anfang an gemeinsam in den im rdp verbundenen Verbänden, also BdP, VCP und eben der DPSG. Jeder Verband bringt eigene Traditionen und Gebräuche mit und wir versuchen gemeinsam möglichst vielen Pfadfinder*innen eine Teilnahme am Jamboree zu ermöglichen. So ergibt sich für jeden Verband einiges an Neuerungen.
Die „Unternehmung Jamboree“ ist eine besondere. Sie hat Einschränkungen, wie das Alter, ist leider recht teuer und stellt die Teilnehmenden vor einiges an Herausforderungen. Dass ein ganzer Pfadi-Trupp oder eine ganze Roverrunde an der Aktion teilnehmen können, ist schwer zu ermöglichen. Deshalb wollen wir diesmal auch einzelnen Teilnehmenden eine Anmeldung ermöglichen. Das war in der DPSG bislang nicht üblich, in den anderen beiden Verbänden haben wir gute Erfahrungen damit gemacht.
Es gibt weiterhin beide Möglichkeiten: Ein Stamm, ein Bezirk oder eine Diözese bildet eine Unitleitung und sucht sich seine Teilnehmenden oder ein Teilnehmender sagt von sich aus, ich möchte mich auf dieses Abenteuer einlassen, auch wenn aus meinem Stamm, sonst niemand mitfährt.
Wer sich einzeln anmeldet, wird einer Unit (und somit auch Unitleitern) zugeordnet. Das kann dann eine reine DPSG-Unit (aus der Umgebung) sein oder auch eine komplett durchgemischte Unit, die aus Teilnehmenden von DPSG, VCP und BdP besteht. In keinem Fall fahren Jugendliche alleine zum Jamboree, sie sind immer in eine Unit eingebunden und werden von Leiterinnen und Leitern betreut. Daher brauchen auch Unitleitungen eine „Empfehlung“ des Vorstandes (einer höheren Ebene als der Stamm).
Es ist ein großes Abenteuer, das nicht nur für den Teilnehmenden Wirkungen hat, sondern auch in seinen Stamm hineinwirkt. Zugleich kennen die Gruppenleiter ihre Gruppenkinder am besten, aus dieser Erfahrung heraus gibt es die Empfehlung. Sie soll zum einen sicherstellen, dass diejenigen noch aktive Pfadfinder*in sind, sie aber auch die Rückendeckung ihres Stammes dafür haben. Das kann sich zum Beispiel daran zeigen, dass der Stamm den Teilnehmenden Zeltmaterial zur Verfügung stellt oder für die Teilnehmenden bei der Kommune einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellt (dies könnte ein Teilnehmender gar nicht selbst) und diese dann weitergibt. (So ist die (symbolische) finanzielle Unterstützung gemeint.) Welche Unterstützungsangebote die Stämme machen wollen, entscheiden sie selber, nach ihren Möglichkeiten.
Es geht weniger darum zu beurteilen, ob der TN bestimmte Qualifikationen hat oder persönlich geeignet ist.
Wenn ihr weitere Fragen, Anregungen oder Themen habt, könnt ihr uns gerne unter info@worldscoutjamboree.de eine Email schreiben.
Viele Grüße und Gut Pfad […]“
Diese Antwort reicht uns leider nicht aus. Wir haben nicht das Gefühl, dass unser Brief verstanden wurde und halten daher weiterhin an unserer Empfehlung zum Umgang mit den Schreiben fest. Außerdem haben wir einen weiteren Brief an die Kontingentsleitung verfasst, in der Hoffnung, dass das Thema spätestens zum Jamboree 2023 sensibler und durchdachter angegangen wird. Dieses Schreiben findet ihr hier:
Gut Pfad
Sebi und Nils