Gemeinsam auf großer Fahrt – Pfadfinder vom Stamm Wartbaum im Zeltlager im Spessart und auf Tour in Polen, Schweden und den Niederlanden

Erschienen am 24. September 2015 in aus den Stämmen

End­lich Som­mer­fe­ri­en. Zeit für die 130 Pfad­fin­der vom DPSG Stamm Wart­baum aus Wind­ecken, auf große Fahrt zu gehen. Dies­mal fuh­ren die Kleins­ten im Stamm, die Wöl­flin­ge und Jung­pfad­fin­der, zum Som­mer­la­ger auf den Ju­gend­zelt­platz Mönch­berg in den Spes­sart.

Das ein­wö­chi­ge Lager stand unter dem Motto „Sim­sa­lag­rimm – Will­kom­men in der Mär­chen­welt“ und so waren zahl­reich Mär­chen- und Fa­bel­we­sen im Spes­sart an­zu­tref­fen. Ein sol­ches Zelt­la­ger stellt den ab­so­lu­ten Hö­he­punkt des Pfad­fin­der­jah­res dar. Kin­der, Ju­gend­li­che und auch das Lei­tungs­team ge­win­nen Ab­stand vom All­tag. Kein Fern­se­hen, kein All­tags­stress, kein Lärm, keine Hek­tik, kein Smart­pho­ne. Die­ser Ab­stand macht frei für Ge­mein­schaft, offen für den An­de­ren und lädt dazu ein, sich selbst und das Um­feld neu zu ent­de­cken: Gi­tar­ren und Lie­der am La­ger­feu­er, Holz ha­cken und sägen, die 12 km lange Ta­ges­wan­de­rung, Pfad­fin­der­prak­ti­ken, manch­mal ein wenig Heim­weh, ein mul­mi­ges Ge­fühl bei der Nacht­wan­de­rung, Toi­let­ten-, Kü­chen- und Spül­dienst oder La­ger­wa­che in der Nacht ge­hö­ren zu den Er­fah­run­gen, die in die­ser Fülle nur von den Pfad­fin­dern ver­mit­telt wer­den. Hier ge­lingt es den Lei­te­rin­nen und Lei­tern, den Kin­dern und Ju­gend­li­chen „einen an­de­ren Weg“ nahe zu legen. Für eine Woche in Ge­mein­schaft, be­wusst „in“ und „mit“ der Natur zu leben ge­hört neben Spaß und Aben­teu­er zum Grup­pen­er­leb­nis der Pfad­fin­der.

Die äl­tes­ten Pfad­fin­der­trupps hat­ten sich Polen, Schwe­den und die Nie­der­lan­de für ihre Tou­ren aus­ge­sucht, die per Flug­zeug und teils ganz­tä­gi­gen Bahn­fahr­ten er­reicht wur­den. So er­leb­te eine Grup­pe span­nen­de Tage auf dem Se­gel­schiff im Ijs­sel­meer, wäh­rend Stock­holm und die Schä­ren­land­schaft Schwe­dens die Ziele einer an­de­ren Grup­pe waren. Die ma­le­ri­sche Se­en­land­schaft lud zu aus­gie­bi­gen Ka­nu­fahr­ten ein. Abends wurde stets ein Zelt­platz an­ge­steu­ert und neben ge­mein­schaft­li­chem Ko­chen und Zelt­auf­bau war man damit be­schäf­tigt, die schwe­di­schen Mü­cken davon ab­zu­hal­ten, Pfad­fin­der­blut zu pro­bie­ren. Auf­takt für die Reise nach Polen war zu­nächst eine 26­stün­di­ge Bahn­fahrt, bevor er­hol­sa­me Tage beim Ka­nu­fah­ren an der ma­su­ri­schen Se­en­plat­te an­ge­sagt waren.

Aber das wich­tigs­te, was alle Fahr­ten ver­bin­det: alle haben ge­mein­sam das Ziel er­reicht. Ein gutes Ge­fühl. Und so leis­ten diese Pfad­fin­der­tou­ren und Zelt­la­ger einen wich­ti­gen Bei­trag zum päd­ago­gi­schen Prin­zip der Pfad­fin­der vom Stamm Wart­baum. Nicht zu­letzt durch ge­mein­sa­me Er­leb­nis­se und ge­mein­sa­mes Han­deln ler­nen die jun­gen Leute, für sich und für an­de­re Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.

Der Stamm Wart­baum ist seit 1979 mit sei­nen 130 Mit­glie­dern eine feste Größe in der Ju­gend­ar­beit Nid­der­aus. Als einer der mit­glie­der­stärks­ten Pfad­fin­der­grup­pen Hes­sens ist er Teil der Deut­schen Pfad­fin­der­schaft Sankt Georg (DPSG), mit rund 95.000 Mit­glie­dern der größ­te Pfad­fin­der­ver­band Deutsch­lands. Der Stamm Wart­baum bie­tet Kin­dern, Ju­gend­li­chen und jun­gen Er­wach­se­nen im Alter von 7-20 Jah­ren sinn­vol­le Frei­zeit­ge­stal­tung. En­ga­ge­ment für an­de­re Men­schen ge­hört eben­so dazu, wie Spaß und Be­geis­te­rung. In den wö­chent­li­chen Grup­pen­stun­den in der Pfa­di-Hüt­te, aber auch bei Fahr­ten und Zelt­la­gern er­le­ben die jun­gen Men­schen Team­geist und er­fah­ren da­durch, was Ge­mein­schaft für jeden Ein­zel­nen be­deu­ten kann. Päd­ago­gi­sches Ziel ist die Er­zie­hung zu Selbst­stän­dig­keit und Ei­gen­ver­ant­wor­tung. In jeder Al­ters­grup­pe be­glei­ten Teams von er­wach­se­nen Lei­te­rin­nen und Lei­tern die jun­gen Leute – eh­ren­amt­lich.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen unter        www.​wart­baum.​de