Reeper-Banana – DPSG Witzenhausen lässt sich weiterbilden für Fairen Handel
Erschienen am 27. März 2017 in aus den Stämmen
Von Nils Gädtke, Stamm Witta Witzenhausen:
Wieder einmal haben wir ein Wochenende im Auftrag der Pfadfinder hinter uns gebracht: Nachdem wir im November auf der Stammesversammlung beschlossen hatten, dass wir ein FairTrade-Stamm werden wollen, nahmen nun Christina Gädtke, Marvin Raußen, Maximilian Schlösinger und Nils Gädtke am Reeper-Banana, einem Wochenende über Fairen Handel, ausgerichtet vom Bundesarbeitskreis für internationale Gerechtigkeit, in Hamburg teil.
Nachdem dem Kennenlernen am Freitagabend und einem kurzen Überblick über das kommende Wochenende wurde erst einmal der Hamburger Kiez erkundet. Am Samstag begann dann das Programm mit einer Hafenrundfahrt bei schönstem Wetter, gespickt mit interessanten Anekdoten vom Kapitän zur Geschichte des Handels im Hamburger Hafen. Danach ging es in die Vollen: Frank Eichinger, zuständig für das Projekt FairTrade Scouts in der DPSG und Aufsichtsratsmitglied im Transfair e.V., stellte Fairtrade Deutschland vor und erklärte Standards des Fairen Handels, Handelsabläufe am Beispiel der Banane, Lizensierungsverfahren für Produzenten und Händler fairer Waren und stellte sich den kritischen Fragen des Kurses. Was bislang keiner der Witzenhäuser wusste: Die DPSG ist eine von 30 Organisationen, die Mitglied im Transfair e.V. sind. Der Transfair e.V. vergibt das bekannte, schwarz-blau-grüne Fairtrade-Siegel. Außer der DPSG sind auch weitere katholische und evangelische Jugendverbände Mitglied.
Danach folgten ein hochinteressanter Vortrag über Misereor, eine Aktion der katholischen Kirche, die sich ebenfalls für Fairen Handel engagiert, und eine Reportage über den Bananenanbau in Peru und Ecuador. Im Anschluss bekam die Gruppe Gelegenheit, nach einem kurzen Vortrag über den Weg der Banane von der Plantage in den Einzelhandel einem Vertreter der Firma Port alle Fragen zu stellen, die für ein Verständnis der Fairen Handels wichtig sind. Die Firma Port handelt unter anderem mit fairen Bananen aus Südamerika und so konnten viele Fragen zu Arbeitsbedingungen, Mindestpreisen, Abnahmezusicherungen, Produktionsabläufen und vielem anderen geklärt werden. So konnte die Gruppe erfreut feststellen, dass der Kauf einer fair gehandelten Banane bedeutet, dass die Erzeuger der Banane einen existenzsichernden Preis für ihre Ernte bekommen. So ist sichergestellt, dass sie von ihrer Arbeit leben können, ihre Kinder die Schule besuchen können und sie in ihre Zukunft und die ihrer Kinder investieren können!
Am Sonntag befasste sich der Kurs dann mit der Frage, wie der faire Handel in den Stämmen bekannt gemacht werden kann und wie erreicht wird, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche mit der Thematik vertraut gemacht werden. Außerdem wurde bewertet, wo in den Stämmen noch fairer gehandelt werden kann, sodass die Teilnehmenden nach einem sehr informativen und lehrreichen Wochenende voller Tatendrang für die Zukunft die Heimreise antreten konnten. Im Gepäck hatten sie dabei dann auch Boris´ Bananenbox, in der sich viele tolle Methoden für die Arbeit in den Gruppenstunden finden. Das Thema ist damit also noch lange nicht abgeschlossen!