Tipp der Woche

 

Siegel – was steckt dahinter?

 

GOTS-Zertifikat

Das GOTS-Zertifikat ist wohl das internationalste aller Zertifikate. Es wurde gemeinsam von der INV, dem Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft, der englischen Soil Association, der US-amerikanischen Organic Trade Association und der Organic Cotton Association aus Japan entwickelt. Das GOTS-Zertifikat erhalten Kleidungsstücke, die aus mindestens 90 Prozent Naturfaser bestehen und zu dessen Herstellung nur bestimmte Farb- und Hilfsmittel benutzt werden. Ebenso werden die sozialen Mindeststandards der Arbeiter und die Schadstoffbelastung beachtet. Das GOTS-Zertifikat gibt es in zwei Qualitätsstufen. Ausnahmen werden hier allerdings bei Sportbekleidung (70 Prozent Naturfaser), kupferhaltigen Farben, der Verwendung von Natronlauge und bei optischen Aufhellern gemacht. Knöpfe, Stickgarne und sonstige Accessoires dürfen aus Kunststoff und Viskose sein.

 

El Puente

ist ein Fair-Trade-Unternehmen, das Lebensmittel und Handwerksprodukte aus Afrika, Asien und Lateinamerika importiert und vertreibt. Wir arbeiten mit Kleinbauern, Familienbetrieben und lokalen Fairhandels-Organisationen in über 40 Ländern zusammen. Die Vielfalt des Fairen Handels zeigt sich in unserem vielfältigen Sortiment aus.

„Wir verstehen uns nicht allein als Händler, sondern engagieren uns auch für Veränderungen auf politischer Ebene: Wir wollen globalen Handel gerecht gestalten und Menschen in Europa und anderswo ermutigen, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit ist daher schon immer ein fester Bestandteil unserer Arbeit.“

       Hierfür steht El Puente:

  • Faire Handelspartnerschaften und Transparenz
  • Entwicklungspolitische Bildungsarbeit
  • Hochwertige Produkte
  • Partner der Weltläden

 

Naturland  

Dieses Siegel fördert den ökologischen Landbau unter den Gesichtspunkten einer ganzheitlichen systemorientierten Betrachtung. Sie erzeugen ohne Gentechnik und mit hohen Standards, z.B. beim Zukauf von Futter und Düngemitteln. Naturland achtet aber nicht nur auf die Qualität der Lebensmittel, sondern hat eigene Sozialrichtlinien aufgestellt.

 

GEPA – The Fair Trade Company

ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt. Die konfessionellen Jugendverbände aej und BDKJ sind Mitbegründer*innen und auch heute noch ihre Gesellschafter*innen. Diese Firma sollte den Beweis antreten, dass Fairer Handel möglich und zugleich profitabel ist. Beides gelingt schon seit 1975. Im Gesellschaftsvertrag sind drei Kernziele festgeschrieben:

  • Produzentinnen und Produzenten im Süden nachhaltig unterstützen
  • Konsumentinnen und Konsumenten aufklären
  • zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beitragen

 

 

 

Artikel vom Mai 2021

Rainforest Alliance

Die Rainforest Alliance ist eine internationale Umweltschutzorganisation seit 1987.

Ziel der Rainforest Alliance ist es, wild lebende Tiere und Pflanzen sowie Böden und Gewässer zu schützen und zu bewahren sowie die Lebensumstände der Arbeiter, ihrer Familien zu verbessern.

Die Produkte müssen in den Tropen angebaut sein, um das Siegel zu erhalten. Außerdem wird das Gütesigel nur dann vergeben, wenn ein Produkt die Kriterien der Nicht-Regierungsorganisation „Netzwerk für eine Nachhaltige Landwirtschaft“ (SAN) erfüllt. Der Umweltschutz und die Förderung der Artenvielfalt sind die wichtigsten Kriterien dafür.

Farmen, die sich zertifizieren lassen möchten, werden regelmäßig nach folgenden Kriterien überprüft:

  • Baumbestand erhalten
  • Waldgebiete schützen
  • Qualität des Bodens erhalten
  • Chemische Mittel verringern
  • Wildtiere und gefährdete Arten schützen
  • Zugang zu Bildung und Gesundheitsvorsorge für Arbeiter
  • Angemessene Löhne für ArbeiterInnen*
  • Rechte lokaler Gemeinden respektieren

Im Unterschied zum Fairen Handel gibt es für die Produzenten keinen Mindestverkaufspreis, der zur Verbesserung der Lebensbedingungen verwendet werden kann. Das Siegel allein soll dabei helfen, dass die Produzenten auf dem freien Markt bessere Preise erzielen.

*Für die ArbeiterInnen wird nur die Bezahlung der nationalen Mindestlöhne verlangt, dieses reicht aber teilweise nicht aus, um deren Existenz zu sichern.

Das Siegel ist für folgende Produkte erhältlich: Kaffee, Kakao, Bananen, Zitrusfrüchte, Blumen.

 

Fairglobe-Produkte werden nach den Kriterien des Fairtrade-Labels produziert und gelabelt. Hierzu gibt es einen Vertrag mit TRANSFAIR, in dem die Kooperation geregelt ist. Zu den Standards des Labels gehören damit unter anderem der direkte Handel mit den Produzentengruppen unter Ausschluss von Zwischenhändlern, Mindestpreise für die Produzenten, Vorfinanzierung der Ernte sowie langfristige Lieferbeziehungen.

Der Markenname wird dazu gesetzt und gibt den bei Lidl vertriebenen Fairtrade-Produkten eine gemeinsame Erkennbarkeit. Wegen der Kopplung der Eigenmarke an das mit „besonders empfehlenswert“ bewerteten Fairtrade-Label erhält auch das Fairglobe-Label diese Bewertung.

 

Bio Organic-Produkte müssen die gesetzlichen Bio-Mindeststandards der EU erfüllen.

Folgende gesetzlichen Mindestkriterien für den ökologischen Landbau gelten:

  • Nur ein Lebensmittel, das den Kriterien zu mindestens 95 Prozent entspricht, darf „bio“ oder „öko“ genannt werden.

Die Vorgaben regeln z. B.:

  • Verzicht auf chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel
  • Höchstzulässige Anzahl von Tieren pro Hektar
  • Artgerechte Haltungsformen
  • Verbot von Gentechnik

Alle Produkte tragen daher auch das obligatorische EU-Bio-Logo.